Pfusch
Initiative gegen den Pfusch in der Zahnheilkunde
Verehrte Patienten,
dies ist die Seite der Initiative „Schluss mit Pfusch in der Zahn(un)heilkunde, die für Sie als Betroffene erstellt wurde. Warum ?!
Genau wie viele andere brennende Themen unserer Zeit – so z.B. die Überbevölkerung, der Pflegenotstand, Verschmutzung der Umwelt und Weltmeere, Kindesmisshandlungen, Vergewaltigungen, rituelle Beschneidungen, Tierquälerei, Ausbeutung der Natur, Steuerverschwendung, mangelnde Bildung, Rechtsradikalismus, der Fachkräftemangel u.v.m. – so ist auch die im Folgenden beschriebene tabuisierte und von der Politik ignorierte Problematik ein drängendes Thema in unserer Gesellschaft: Der Pfusch in der Zahnheilkunde.
An dieser Stelle muss vorangeschickt werden, dass alle hier gemachten Äußerungen und Behauptungen entweder auf öffentlich zugänglichen Studien und klinischen Untersuchungen, oder auf selbst gemachten Beobachtungen, Untersuchungen oder Beweisen beruhen, und damit Ausdruck meiner freien Meinungsäußerung sind. Dies ist notwendig, um mich rechtlich abzusichern.
Und weder die Politik und Krankenkassen, noch unsere eigenen Standesvertretungen scheinen ein Interesse zu haben, daran etwas zu ändern.
Wir brauchen daher eine breit angelegte öffentliche Aufklärung aller Bürger und eine Diskussion über das Thema.
Welche verantwortlichen Stellen bisher in der Sache informiert wurden und welche Antworten und Reaktionen wir bisher bekamen, können Sie in dem sehr lesenswerten Dokument Wer hat was gewusst erfahren.
Was ist die Initiative „Schluss mit Pfusch in der Zahn(un)heilkunde“ ?
Was bedeutet das finanziell ?
Je schlechter und fehlerhafter gearbeitet und behandelt wird, desto eher und sicherer verschaffen sich die Zahnärzte die Folgeaufträge von morgen.
Was bedeutet das juristisch ?
Hier existieren teilweise sehr genaue Vorgaben und (überprüfbare !) Parameter, man spricht davon, dass eine Leistung richtlinienkonform erbracht werden muss.
Erst dann – so lauten die Abrechnungsrichtlinien – ist eine Abrechnung der Leistung über die gesetzliche Krankenversicherung gestattet.
Es bleibt den Fachleuten vorbehalten, diese Frage qualitativ und vor allem quantitativ zu beantworten.
Wie kommen wir zu dieser Behauptung ?
Als engagierte Zahnärzte und Zahntechniker mit unterschiedlicher Anzahl an Berufsjahren stellen wir seit Anbeginn unserer beruflichen und mit sehr hohem Anspruch versehenen Tätigkeit bei allen Patienten – unabhängig von ihrem Versicherungsstatus – teilweise gravierende Behandlungsfehler und massive Verstöße gegen die Behandlungsrichtlinien fest, die bei den Patienten zu unendlich vielen gesundheitlichen Folgeschäden geführt haben.
Wir müssen feststellen, dass sich viele Zahnärzte nicht im Mindesten an vorgegebene Qualitätskriterien, Behandlungsrichtlinien und Prozessprotokolle halten, die von den Universitäten oder wissenschaftlichen Fachgesellschaften aufgestellt wurden.
Die Behandlungsmängel und Fehler ziehen sich unserer Ansicht nach quer durch alle Disziplinen der Zahnheilkunde.
Eine Aufstellung der beobachteten Behandlungsfehler und Behandlungsmängel finden Sie im Dokument Liste aller festgestellten Behandlungsfehler.
Belegt wird das neben zahlreichen klinischen und außerklinische Studien und Untersuchungen zu der Problematik auch durch unzählige dokumentierte Röntgenbilder, Scanbilder und Modelle, die aufgrund der Menge der festgestellten Behandlungsfehler nur noch den Schluss zulassen, dass eine mängelfreie Behandlung der Patienten in allen Teilgebieten der Zahnheilkunde nicht mehr gewährleistet ist.
Gestützt wird diese Behauptung auch durch viele Gespräche mit Professoren, Gutachtern und absichtlich nicht genannten Dentallaboren, sowie durch eigene Beobachtungen und Untersuchungen.
Dieser skandalöse Befund ist seit vielen Jahren ein Dauerzustand, der sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird, solange sich die Strukturen und Arbeitsbedingungen nicht ändern.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass ein deutsches Staatsexamen, ein Doktortitel und ein Praxisschild ein Garant für gute und mängelfreie zahnärztliche Behandlung sein müssten, muss man sich mit der traurigen Realität auseinandersetzen, dass dem keinesfalls immer so ist.
Die unwiderlegbaren Beweise dafür liegen seit Jahren auf dem Tisch und werden jeden Tag mehr.
Die meisten der verursachenden Zahnärzte und Zahnärztinnen sind in Fachkreisen seit langem bekannt, die Leidensgeschichten der Patienten ebenfalls. Jedoch dürfen beide aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannt werden.
Ein Beispiel:
Es ist statistisch anzunehmen, dass diese hohe Fehlerzahl nicht nur auf unseren Praxisstandort begrenzt ist, sondern in jeder Praxis in Deutschland eine gewisse Zahl nachzuweisen ist.
Der MDK erfasst auch nur die Fälle, in denen sich Patienten an ihre Krankenkassen wenden. Insofern bleibt die Gesamtzahl der Behandlungsfehler in Deutschland nach wie vor im Dunkeln.
Selbst bei der KZBV wird man mir Recht geben müssen, dass man angesichts einer solch hohen Zahl nicht mehr verharmlosend von „bedauerlichen Einzelfällen“ sprechen kann.
Begünstigt wird die Situation durch mehrere Faktoren, die Sie im Dokument Ursachen nachlesen können.
Der schwerwiegendste Faktor ist m.E. die Tatsache, dass es im Bereich der Zahnheilkunde überhaupt keine Kontrollen der Qualität oder der Behandlungsergebnisse gibt.
Wir Zahnärzte können (fast) machen, was wir wollen und was wir für richtig halten. Wir sind frei von jeglicher Kontrolle. Und so sehen auch leider viele der Behandlungsergebnisse aus.
Noch nie in meiner Praxisgeschichte wurde ich gefragt oder überprüft, wie die Qualität meiner Wurzelbehandlung ist und ob ich die notwendigen Behandlungsschritte einhalte.
Das entspräche auch nicht unserem „Berufsverständnis“ eines freien und selbständigen Zahnarztes.
Warum werden wir Zahnärzte eigentlich nicht kontrolliert ? Warum sollen wir eine Ausnahme bilden ? Sind wir Zahnärzte denn so unantastbar oder unfehlbar ? Sind wir als Leistungserbringer denn so viel anders, besser oder fehlerfreier als Menschen in anderen Berufsparten ?
Überall in unserer Gesellschaft werden dort, wo dem Kunden oder Verbraucher evtl. Gefahr an Gesundheit oder Leben drohen könnte, Kontrollen durchgeführt.
Angefangen von der „Frittenbude an der Ecke“ bis hin zu Hygienekontrollen in der Gastronomie, in der fleischverarbeitenden Industrie, der Automobilbranche (TÜV), bei den Airlines, selbst das Kettenkarussell oder die Schiffschaukel auf dem Jahrmarkt wird kontrolliert.
Die Gesamtsicht der Sachlage führt uns zu einem Katalog von Maßnahmen und Forderungen an die Politik und an die Krankenkassen, die Sie im Dokument Forderungen einsehen können.
Eine sehr begrüßenswerte Entwicklung hat sich im Pflegewesen ergeben, wo es jetzt den sogenannten „Pflege-TÜV“ gibt, bei dem die Qualität der Pflegeleistung kontrolliert wird.
Wenn wir Zahnärzte in qualitativer Hinsicht ein reines Gewissen haben und nichts zu verbergen haben, dürfte es seitens der zahnärztlichen Standesvertretungen eigentlich keine Einwände gegen intensive Qualitätskontrollen geben. Im Gegenteil, wir müssten sie begrüßen, da dies in der Öffentlichkeit als vertrauensbildende Maßnahme und Willen zur Transparenz wahrgenommen werden würde.
Dies führt uns zum Thema „Lösungswege“ und zum Stichwort Ergebniszertifizierung in der Zahnheilkunde.
Aktuelle Meldungen
Derzeit gibt es keine aktuellen Meldungen.
weitere Beiträge
Offener Brief an Gesundheitsminister Jens Spahn, gesendet am 04.12.2019
Am 04.12.2019 haben wir den folgenden offenen Brief an das Bundesministerium für Gesundheit und Soziales – zu Händen des Gesundheitsministers Jens Spahn – geschickt, um den Minister über die Jahrzehnte währenden Missstände zu informieren und Lösungsansätze zu präsentieren.
Der Leidenschaftler
Martin N. Radwan und sein Kampf um Qualität.
dl journal– September 2009
Verband ergebnis-zertifizierter Zahnärzte und Zahntechniker
Zahnarzt Martin N. Radwan aus Windhagen in Rheinland-Pfalz ist eine Kämpfernatur, weil er der ist, als der er sich selbst bezeichnet: Ein Leidenschaftler und Präzisionsfetischist. Auf seine Initiative hin wird im September der „Verband ergebnis-zertifizierter Zahnärzte und Zahntechniker“, kurz VeZZ, gegründet.
Dental Merkur – Ausgabe 7/8 2009
Mit Mikrometern Vertrauen gewinnen
In die Verbandslandschaft von Zahntechnikern und Zahnärzten kommt Bewegung. Eine neue Initiative will beide Berufsgruppen auf neuartige Weise zusammenführen. Die oberste Prämisse dabei lautet Qualität.
Zahntechnik Zeitung – 11 Nov. 2009 / 8.Jg
Pfusch beim Zahnersatz – Frontal21
Martin Radwan im Frontral21 Beitrag zum Thema “Pfusch beim Zahnersatz”